Oder: Warum Kinder keine PowerPoint-Folien, sondern Menschen sind.
Eltern sein ist kein Perfektionswettbewerb. Humorvolle Tipps für Mütter, Väter & alle, die Kinder begleiten – mit dem Kind im Fokus.
Eltern sein – das echte Leben statt Ratgeber
Wer Eltern wird, merkt schnell: Eltern sein hat wenig mit Instagram-Fotos oder Ratgebern zu tun. Kinder sind kein Projektplan mit To-do-Liste. Sie sind eigenständige Menschen – mit Chaos-Faktor.
Die gute Nachricht: Um eine guter Mutter oder Vater zu sein, braucht es keine Superkräfte. Es reicht, präsent zu sein, echte Zeit zu schenken und das Kind im Fokus zu behalten.
Gute Mutter, guter Vater? Das Geheimnis liegt im Vorbild
Kinder hören nicht nur zu – sie gucken ab.
- Sagt man „Gemüse ist wichtig“ und mampft heimlich Chips, werden Chips spannender.
- Brüllt man ständig, lernen Kinder, dass Lautstärke zum Alltag gehört.
- Bleibt man ruhig und erklärt, lernen sie, dass Konflikte anders lösbar sind.
Das Beste, was Eltern also tun können: leben, was sie sagen.
Zeit ist wichtiger als Zeug
Klar, Geschenke machen Freude. Aber Kinder erinnern sich später weniger an das ferngesteuerte Auto als an die Momente mit Mama oder Papa.
Picknick im Park, zusammen Planschen, Quatsch machen im Supermarkt.
Kind im Fokus heißt: Aufmerksamkeit statt Ablenkung. Ein Nachmittag voller ungeteilter Zeit schlägt jedes XXL-Geschenk.
Eltern sein heißt auch: die Erwachsenenbeziehung pflegen
Ein oft unterschätzter Punkt: Die Elternbeziehung ist das Fundament. Ob zusammen oder getrennt – das Kind merkt, ob die Erwachsenen respektvoll miteinander umgehen.
Darum: Investiere nicht nur in Windeln, sondern auch in Kommunikation. Wer als Eltern zusammenhält, gibt Kindern Sicherheit.
Selbstfürsorge macht dich zu einer besseren Mutter oder Vater
Viele glauben, gute Eltern müssten sich aufopfern. Falsch.
Wer permanent erschöpft und frustriert ist, hat irgendwann keine Geduld mehr.
Tipp: Sorge für dich selbst. Sport, Ruhe, Gespräche – das zeigt Kindern, dass Gesundheit wichtig ist. Und du bist entspannter. Win-win.
Perfekte Eltern gibt es nicht – und das ist auch gut so
Perfektion ist Gift. Fehler gehören dazu.
Kinder lernen sogar mehr, wenn Erwachsene zugeben: „Tut mir leid, das war nicht okay.“
So lernen sie: Menschen machen Fehler, können sich entschuldigen und wieder gutmachen. Das ist besser als jede „perfekte“ Fassade.
Geld ist Mittel, nicht Ziel
Natürlich braucht es Geld für Kinder. Aber noch wichtiger ist: Zeit mit Familie > Geld anhäufen.
Der teuerste Freizeitpark bringt nichts, wenn das Kind Mama oder Papa nie sieht.
Kinder schulden Eltern nichts
Wichtig: Kinder haben nie darum gebeten, geboren zu werden. Eltern haben die Entscheidung getroffen.
Darum: keine Dankbarkeit einfordern. Eltern geben – und freuen sich, wenn Liebe zurückkommt. Kinder sind kein Investment.
Loben: Einsatz statt Ergebnis
Kinder brauchen ehrliches Lob. Nicht: „Super, du hast eine Eins!“ – sondern: „Du hast dir echt Mühe gegeben.“
So lernen sie, dass Anstrengung zählt – nicht nur das Endergebnis.
Verhalten ist Kommunikation
Wenn Kinder nerven, steckt oft ein Bedürfnis dahinter: Nähe, Autonomie, Aufmerksamkeit.
Negatives Verhalten heißt: „Sieh mich!“ Besser ist es, auch kleine positive Signale zu bemerken und zu verstärken.
Eltern-Alltag = Improvisationstheater
Eltern sein bedeutet: improvisieren.
- Kind weigert sich, Socken anzuziehen.
- Kind will Schokolade zum Frühstück.
- Eltern kapitulieren bei Mathehausaufgaben.
Das Chaos ist normal. Wer Humor behält, kommt besser durch.
Appell: Eltern, Noch-nicht-Eltern, alle zusammen
Elternschaft ist kein exklusiver Club.
Tanten, Onkel, Nachbarinnen, Lehrerinnen – alle prägen Kinder. Jeder Blick, jedes Verhalten wird wahrgenommen.
Darum: Seid euch bewusst, dass ihr Vorbilder seid. Auch ohne eigene Kinder.
Fazit: Eltern sein ist wie Jazz
Keine perfekte Partitur, sondern Improvisation. Mal daneben, mal genial.
Entscheidend ist nicht Perfektion, sondern Ehrlichkeit. Kinder merken, ob man echt spielt.
Eltern sein heißt: Liebe, Zeit, Vorbild. Mehr braucht es nicht.
Ich habe die Erfahrung, dass nicht alle Kinder „gucken es ab“, weil die kommen mit dem eigenen Schicksal oder Berufung. Oder die gucken es ab nicht von den Eltern, sondern irgendwo anders. Mein eigenes Beispiel zeigt es auch. Die Eltern waren kein „Rollenmuster“ für mich. Unterbewusst bringt man natürlich (in meinem Fall leider) etwas mit.
Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.